<p class="autoren">
Geschrieben von <a href="https://twitter.com/Pienomare" target="_blank">Frank Vollmer</a>
</p>
Wenige Kilometer können entscheidend sein: Wie man das Kerngehäuse des Apfels, das Ende des Brotlaibs oder die Hausschuhe bezeichnet, variiert - teils so stark, dass irritierte Blicke erntet, wer ohne nachzudenken die Umgangssprache seiner Heimat benutzt. Die ganze Vielfalt abseits des Hochdeutschen offenbart der Atlas der Alltagssprache, ein Online-Mitmachprojekt.
Einer der beiden Begründer des Atlas der Alltagssprache ist Stephan Elspaß, geboren 1963 in Geniel (inzwischen Geldern) im Kreis Kleve, heute Professor für Germanistische Linguistik an der Universität Salzburg. Der Atlas entstand 2002 aus einem seiner Seminar-Projekte, zunächst mit gut 1400 Teilnehmern. Inzwischen sind es nach Elspaß' Angaben mehr als 20.000, davon zum Beispiel 175 in Düsseldorf und 35 in seiner Heimat Geldern; derzeit läuft der zwölfte Durchgang mit gut 60 Fragen, von "angeschickert" bis "Tornister". Die Karten zum Atlas liefert Co-Betreuer Robert Möller, Professor für Linguistik an der Universität Lüttich. „Vermutlich war das weltweit das erste Online-Projekt dieser Art“, sagt Elspaß.
Alle Karten und der Fragebogen sind zu finden unter: www.atlas-alltagssprache.de
***
Haben Sie Anmerkungen oder einen Fehler entdeckt? Wir freuen uns über Ihre Mail.
RP ONLINE, 05.10.2024